Was tun mit einem Findel-Hund? Fünf nützliche Tipps

Immer wieder kommt es vor, dass Menschen auf ihren Spaziergängen scheinbar orientierungslosen Hunden begegnen, die niemanden zu gehören scheinen.

Früher oder später nimmt sich dann jemand das Herz, einen solchen Hund kurzfristig mit nachhause zu nehmen, um den eigentlichen Besitzer zu ermitteln. Das ist auch gut so: Nicht immer hat man es mit einem Prügelopfer zu tun, das von zu hause geflohen ist.

Wir möchten dir im folgenden Artikel kleine Ratschläge geben, wie du dich in einer Situation verhalten kannst, in der du einen Hund gefunden hast.

Erste Hilfe


(Scheinbar) heimatlose Hunde irren in manchen Fällen tagelang herum, ohne einen Happen Futter oder einen Schlafplatz.

Daher wird es der Hund dir danken, wenn du ihm einen Napf mit Hundefutter anbietest, sowie frisches Wasser und eine kuschelige Decke zum ausruhen.

Besonders wenn der Hund irgendwie krank auf dich wirkt (Hinweise sind trübe Augen, kahle Stellen im Fell, Magen-Darm-Probleme, etc.), solltest du ihn in einem gesonderten Raum von anderen Tieren und Kindern halten. Oft haben vagabundierende Hunde sich bei "Kollegen" den einen oder anderen Parasiten eingefangen oder die Kälte der Nacht nicht so gut verkraftet.

Wenn der zugelaufene Hund Schmerzen hat oder eindeutig verletzt ist, solltest du ihn zum Tierarzt bringen - in Fällen, in denen ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich ist, muss der ursprüngliche Besitzer die Kosten sogar erstatten.

Hast du Angst um dein Geld, solltest du ihn direkt ins Tierheim bringen. Dort wird er normalerweise sofort tierärztlich versorgt.

Durchsuchungsbefehl


Ist der Hund versorgt und zur Ruhe gekommen, solltest du ihn erst einmal durchsuchen. Der beste Fall ist natürlich, wenn er eine Hundemarke trägt, auf der die Adresse bzw. die Telefonnummer seiner Familie steht.

Ist es "nur" eine Steuermarke, können Ordnungsamt, Polizei und die zuständige Gemeinde in einer Kartei ermitteln, wo sein zu hause ist.

Findest du eine Tätowierung im Ohr des zugelaufenen Hundes, kann "Tasso" helfen. Tasso ist eine kostenfreie Organisation, die die Registrierung gechippter und tätowierter Tiere ermöglicht. Scheu dich nicht, dort anzurufen und die Nummer im Ohr des Hundes durchzugeben. Der Besitzer wirds danken!

Die letzte Instanz


Wenn du leider keine Hinweise darauf findest, wem der Hund gehört, solltest du dich auf den Weg ins nächste Tierheim machen. Die werden den Hund nach einem "Chip" durchsuchen (Tierheime und Tierarztpraxen haben dafür ein spezielles Gerät) und gegebenenfalls den Besitzer ermitteln.

Wird auch kein Chip gefunden, stehen dem Hund 2 Möglichkeiten offen: Entweder er wandert ins Tierheim und wartet dort darauf, dass man ihn vermisst, oder er wohnt weiterhin bei dir, bis die Besitzer feststehen.

In jedem Fall wird das Tierheim ihn in seine Kartei unter "gefunden" aufnehmen, um ihn im Falle eines Anrufs seiner Besitzer zurück vermitteln zu können.

Selbst ist der Finder


Dir stehen selbst natürlich auch noch ein paar Wege offen, um den Besitzer des Hundes wieder zu finden.

Internet: Es einige Internet-Portale, die sich vermissten und gefundenen Hunden widmen. Ein gutes Beispiel dafür (neben Tasso.net) ist ausreisser.de.

Herumfragen: Du kannst natürlich auch in der Nachbarschaft herumfragen, ob irgendjemand den gefundenen Hund schon einmal gesehen hat. Oft finden sich so hilfreiche Tipps!

Plakate: Du kannst außerdem ein paar Fotos von dem Hund schießen, seine grundsätzlichen Daten (Größe, Farbe, Rasse, Besonderheiten) festhalten und das ganze als Din-A4 Plakat ausdrucken. Es empfiehlt sich, mindestens 20 Kopien aufzuhängen, auch in Nachbarorten. Heiße Adressen sind Bushaltestellen und Supermärkte.

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